Weder das große Jubiläumsschützenfest des Schützenvereins Steinfeld noch das Jubiläum des Sportvereins Falke Steinfeld konnten wie geplant stattfinden. Auch der neu ins Leben gerufene Frühjahrsempfang der Gemeinde Steinfeld als Dialogplattform für Wirtschaft, Handel und Industrie fiel aus. Dennoch war das Jahr von gegenseitiger Rücksichtnahme, Respekt und einer großen Hilfsbereitschaft aller Menschen geprägt. Bereits mit dem ersten Lockdown im Frühjahr gründeten sich Initiativen wie etwa „Steinfelder helfen Steinfeldern“ oder auch seitens der Landjugend und anderer Gruppen, um alleinstehenden und kranken Menschen in der Krise zu helfen und etwa Einkäufe zu erledigen und Besuchs- und Fahrdienste anzubieten. „Ich möchte mich im Namen von Rat und Verwaltung bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und den umsichtigen Umgang mit der Corona-Pandemie sowie den vielen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz bedanken“, so Bürgermeisterin Manuela Honkomp.
Auch die Notbetreuung in den Schulen und Kindergärten konnte während des Lockdowns in Kooperation mit den Trägern der Einrichtungen organisiert werden. Mit einem enormen Kraftakt wurde seitens der engagierten Schulgemeinschaften und des Schulträgers an allen drei Schulen in Steinfeld und Mühlen der digitale Unterricht ermöglicht. Im Laufe des Jahres hat die Gemeinde mit diversen Anschaffungen im Rahmen des Digitalpaktes und der von Bund und Land bereitgestellten Mittel und weit darüber hinaus ihren Beitrag zur Medienentwicklung geleistet. So wurden unter anderem für die Don-Bosco-Schule und St. Johannes-Schule Lehrer-Tablets bereitgestellt sowie entsprechende Anschaffungen aus dem Sofortausstattungsprogramm für die Schülerinnen und Schüler getätigt. Darüber hinaus werden zu Beginn des neuen Jahres 2021 die Schulcontainer an der St. Johannesschule mit hochmodernen Digitaltafeln ausgestattet. In der Steinfelder Grundschule beginnt bekanntlich im Januar die Schadstoffsanierung, gefolgt vom Ausbau der Schule mit Mensa/Caféteria und einem neuen Fach- und Klassentrakt sowie einem Anbau im Bereich des Werkraumes. Die Investition beträgt insgesamt mehr als drei Millionen Euro. Begonnen haben im Herbst dieses Jahres auch die Arbeiten am Neubau des barrierefreien Sanitär- und Umkleidegebäudes beim Freibad. Die Fertigstellung ist zum Saisonstart im Mai 2021 geplant. Mit großen Schritten schreitet auch die Dachsanierung an der Sporthalle in Mühlen voran, für den Anbau einer Caféteria und Versammlungsraumes für den Sportverein GW Mühlen laufen derzeit die Ausschreibungen an. Des Weiteren werden die Flutlichtanlagen in den Stadien von SV Falke und GW Mühlen auf moderne LED-Technik umgestellt. Die Mittel für die Sanierung der Laufbahn und die Errichtung einer Beach-Anlage in Steinfeld sind über die Bereitstellung aus früheren Haushaltsjahren ebenfalls gesichert.
Weitere Infrastrukturprojekte wie etwa die Verkehrssicherung an der Diepholzer Straße/Ecke Bökenberg, der Ausbau des Schemder Wegs inklusive eines neuen Parkplatzes am Schützenplatz, die Bauleitplanung für zwei neue Wohnbaugebiete oder auch der Bau einer weiteren Krippengruppe am Kindergarten St. Nikolaus und die Errichtung einer Außengruppe des Kindergartens St. Marien im evangelisch-lutherischen Gemeindehaus wurden von Rat und Verwaltung im laufenden Jahr angeschoben. Auch für den städtebaulichen Wandel in der Ortsmitte Steinfelds wurden seitens der Politik entsprechende bauleitplanerische Grundlagen gelegt. So geht im kommenden Jahr die Gewobau Vechta, an der auch die Kommunen beteiligt sind, mit dem Bauprojekt „Bezahlbarer Wohnraum“ im Bereich der Großen Straße auf dem Grundstück ehemals “Ol´n Bäcker/von Wahlde“ an den Start. Die von der CDU-Fraktion angestoßenen und einstimmig vom Rat beschlossenen, großzügigen Corona-Zuschüsse für die Jugendarbeit helfen allen betroffenen Vereinen ein Stück weiter. Auch das Soziale Kaufhaus des SkF wurde erneut mit einem großzügigen Zuschuss der Gemeinde bedacht. Darüber hinaus wurden von den Mitarbeiterinnen des Sozialamtes zahlreiche Sach- und Geldspenden unmittelbar an Hilfebedürftige in der Gemeinde weitergeleitet. „Hilfe und Unterstützung muss nicht immer laut sein, in der Regel findet sie leise und zielgerichtet statt. Allen Spendern sei ausdrücklich gedankt“, heißt es aus dem Rathaus.
Auch die politischen Gremien der Gemeinde Steinfeld haben im laufenden Jahr öfter in Präsenz getagt als noch 2019. Die Sitzungen fanden mit dem nötigen Abstand fast ausschließlich in der Aula der Don-Bosco-Schule statt. Auch der Bürgerservice im Rathaus stand – trotz aller Einschränkungen – wie gewohnt zur Verfügung. „Was uns das Jahr 2021 bringt, ist aufgrund der zu erwartenden Corona-Auswirkungen schwer einzuschätzen“, konstatiert Steinfelds Bürgermeisterin Manuela Honkomp in ihrem Resümee abschließend. „Auch wenn wir aufgrund der guten Steuereinnahmen vergangener Jahre keine Ausgleichszahlungen aus dem Kompensationsfonds für Gewerbesteuerausfälle erhalten und auch andere Förderprogramme von Bund und Land aufgrund der starken Wirtschaftskraft unserer Städte und Gemeinde im Landkreis nicht ziehen, trauen wir uns dennoch für 2021 umfangreiche Investitionen im Bereich Bildung und Familie zu, so Steinfelds Verwaltungschefin.
Bürgermeisterin Manuela Honkomp wünscht allen einen guten und erfolgreichen Start in das neue Jahr 2021.