Clemens Berding, Alfons Schlarmann, Rosemarie und Clemens Kohorst, Hildegard Olberding, Dr. Hermann-Josef Genn, Maria und Leander Kuper und Elisabeth Stukenborg wurden von Bürgermeister Sebastian Gehrold in der Gaststätte Overmeyer für ihr langjähriges Engagement im Ehrenamt eine Urkunde und ein Glaspokal überreicht.
„Ehrenamtliche bringen ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Engagement in ihre ehrenamtliche Arbeit ein. Dafür verdienen sie Lob, Anerkennung und Dank. Ehrenamtlich Tätige sind Vorbilder – für uns und für viele Bürger und Bürgerinnen in der Gemeinde“, so Bürgermeister Sebastian Gehrold. „Die Ehrung kann immer nur ein Auszug aus der großen Vielzahl der ehrenamtlich Tätigen sein. Somit sind die Geehrten auch zugleich Stellvertreter für viele andere engagierte Menschen.“
Clemens Berding:
Herr Berding kümmert sich seit über 15 Jahren um die Reinigung und Instandhaltung der Zuwegung vom Krimpel zur Lohgerberei. Die Nachbarn sagen über Herrn Berding, dass bei ihm Laub und Unrat keine Chance haben. Dabei ist es egal, ob es Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist. Er ist immer fleißig am Harken und Fegen oder sorgt dafür, dass leere Bierdosen, Einkaufstüten, Zigarettenschachteln oder ganze Bündel Zeitungen fachgerecht entsorgt werden. Er kümmert sich nicht nur darum, dass die Zuwegung in Schuss bleibt, sondern guckt auch, dass im Mühlenbach kein Müll im Wasser liegen bleibt. Auch der ein oder andere Hundebesitzer wird freundlich darauf hingewiesen, dass er doch die Hinterlassenschaften seines Hundes selbst entsorgen könne. Dank des Einsatzes von Herrn Berding können jederzeit Fußgänger, Radfahrer oder Familien mit Kinderwagen diesen Weg passieren.
Alfons Schlarmann:
Herr Schlarmann engagiert sich bereits seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich für den Sportverein „Falke Steinfeld“. Im Jahr 1995 hat er die Abteilung für die Abnahme des Sportabzeichens bei Falke übernommen. Seitdem organisiert er die Veranstaltungen rund um das Sportabzeichen. Für die Teilnehmer misst er die Weiten, stoppt die Zeiten, führt Statistik über die entsprechenden Leistungen und bestellt die entsprechenden Urkunden und Abzeichen beim Kreissportbund. Über das ganze Jahr verteilt legt er die Termine fest und übergibt bei einer kleinen Feierstunde in der Falken-Stube die errungenen Urkunden an die Teilnehmer.
Rosemarie und Clemens Kohorst:
Seit über 70 Jahren betreiben die Eheleute Kohorst in der Graf-von-Spee-Siedlung ihren Lebensmittelladen „nah und gut“. Das Geschäft ist seit Jahren ein Dreh- und Angelpunkt in Steinfeld. Ohne ein persönliches Wort verlässt wohl niemand diesen Laden. Um 5 Uhr morgens wird er geöffnet, damit auch die Leute vor der Frühschicht ein ordentliches Frühstück bekommen. Auch die Werksarbeiter aus Rumänien wissen das ehrenamtliches Engagement der Eheleute Kohorst sehr zu schätzen. Da wird auch mal ein Fahrrad repariert oder bei der Übersetzung von Formularen für Behörden geholfen.
Doch zum jahrelangen Konzept gehört nicht nur der reine Verkauf, sondern auch ein Veranstaltungs- und Vereinsprogramm, das praktisch ganzjährig für die ganze Siedlung was zu bieten hat und damit zum sozialen Zusammenhalt der Gemeinschaft beiträgt.
Hildegard Olberding
Frau Olberding ist seit über 35 Jahren für die Kath. Öffentliche Bücherei Steinfeld tätig. Die Kath. Öffentliche Bücherei Steinfeld ist eine wichtige kulturelle Einrichtung für Steinfeld. Sie ist für viele junge Steinfelder Familien ein regelmäßiger Anlaufpunkt. So hilft Frau Olberding, dass die Kinder kostenfrei ein Buch ausleihen können oder gibt den Erwachsenen gute Buchempfehlungen. Frau Olberding hat sich durch Seminare weitergebildet und steht den anderen Mitarbeiterinnen, besonders was die Computertechnik betrifft, gerne mit ihrer Hilfe zur Seite. Frau Olbering arbeitet die neuen Mitarbeiterinnen mit viel Geduld und Sachkenntnis ein.
Dr. Hermann-Josef Genn
Der Reit- und Fahrverein Steinfeld wurde am 21.09.1993 gegründet. Herr Dr. Genn ist eines der Gründungsmitglieder und seitdem der 1. Vorsitzende des Vereins, also seit 30 Jahren. Herr Dr. Genn hat sich in diesen 30 Jahren für den Verein verdient gemacht. Er hat u.a. dafür gesorgt, dass der Verein stets ein Dach über den Kopf hat. Durch diesen Einsatz und das Verhandlungsgeschick von Herrn Dr. Genn konnte Ende 2009 die eigene Reithalle am Hüttenberg bezogen werden. Durch verschiedene LEADER-Projekte konnte die Reithalle stetig wachsen. Es konnte ein Waldlehrpfad angelegt werden und eine Zisterne gebaut werden. All diese Projekte wären ohne das Engagement von Herrn Dr. Genn nicht möglich gewesen. Auch die guten Kontakte zum Andreaswerk und zur JVA für Frauen in Vechta ermöglichen nun, dass im Verein ein Therapeutisches Reiten für Kinder der Frühförderung und ein Resozialisierungsprojekt für Inhaftierte Frauen auf der Reitanlage stattfinden können.
Maria und Leander Kuper
Die Eheleute Kuper organisieren seit Jahren jeden Sommer für Männer und Frauen mehrere Fahrradtouren. Von Mai – August finden wöchentlich die Fahrradtouren für die KFD statt. Außerdem starten von April – Oktober alle zwei Wochen die Radtouren der „Heißen Speiche“ – Heimatverein Steinfeld. Für die Planungen dieser Radtouren sind die Eheleute maßgeblich verantwortlich. Dabei wird nicht nur der Landkreis Vechta erkundet. Es werden auch die Radwege der Nachbarlandkreise getestet. Außerdem betreut Herr Kuper fünf Bewohner des St. Franziskus-Stift und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Elisabeth Stukenborg
Frau Stukenborg ist seit 2012 die Plattdeutschbeauftrage der Gemeinde Steinfeld. Dafür organisiert sie viele Aktionen rund um die plattdeutsche Sprache. Hier ist zum Beispiel die jährliche Brotdosenaktion aller Erstklässler zu nennen. Dabei bekommt jeder Erstklässler eine Brotdose mit der Aufschrift „Bin ick satt, dann lern ick watt!“. Frau Stukenborg hat sogar schon ein eigenes Buch auf Plattdeutsch geschrieben und hat für die Kindergärten und Grundschulkinder Plattdeutsch Materialien mit dem Titel “Eine Melodie dat ganze Jaohr“ zusammengetragen. Zusätzlich ist sie in der plattdeutschen Theatergruppe in Mühlen aktiv. Unter ihrer Regie bringt die Theatergruppe Jahr für Jahr äußerst erfolgreiche plattdeutsche Stücke namenhafter Autoren auf die Bühne. Während der Corona-Pandemie organisierte Frau Stukenborg eine Krippenausstellung im Klosterwald. Spontan hat sie dieses Projekt ins Leben gerufen und dabei mehrere Gruppen aktiviert. Dabei kamen Krippen im Schuhkarton, Krippen aus Holz oder Metall oder auch Materialien wie Kartoffelsäcke und Tannengrün zum Einsatz. Sie selbst stellten Krippenfiguren aus alten Zeitungen her, diese waren im Fenster der Bücherei zu sehen. Die Krippenausstellung war in der schweren Zeit der Pandemie ein voller Erfolg.