Nachdem die Umsetzung dieser Planungen bereits am Donnerstag, Gegenstand der Beratungen einer Bürgermeisterkonferenz beim Landkreis Vechta war, hat sich heute eine kleine Arbeitsgruppe bestehend aus Bürgermeisterin Manuela Honkomp (Steinfeld), Bürgermeister Tobias Averbeck (Bakum), der Ersten Stadträtin Sandra Sollmann (Vechta) und dem Ersten Kreisrat Hartmut Heinen (Landkreis Vechta) zusammengesetzt um die Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu diskutieren.
Insgesamt wird seitens der Städte, Gemeinden und des Landkreises das Ziel möglichst für alle Kinder an allen Tagen vormittags wieder eine Betreuung zu ermöglichen begrüßt und unterstützt, verdeutlicht Bakums Bürgermeister Tobias Averbeck.
Im Gegensatz zum uneingeschränkten Regelbetrieb wird allerdings auch um Verständnis gebeten, wenn nicht alle Kindertagesstätten dieses Ziel bereits am 22.06.2020 vollständig erreichen können. Wie eine Umfrage unter den Kindertagesstätten gezeigt hat, ist ein Großteil in der Lage, ab dem 22.06.2020 wieder alle Kinder zu betreuen. Einige Einrichtungen können allerdings aufgrund personeller Grenzen (Erzieherinnen als Risikopersonen) und einer, den hohen Hygieneanforderungen nicht entsprechenden Infrastruktur, dieses Ziel allerdings nicht erreichen.
Anders als während der Notbetreuung soll es beim eingeschränkten Regelbetrieb keine begrenzenden Aufnahmekriterien mehr geben. Während bei der Notbetreuung zuletzt beispielsweise Kinder von Eltern in „systemrelevanten“ Berufen, Vorschulkinder und Kinder mit Förderbedarf bevorzugt berücksichtigt wurden, gibt es ab dem 22.06.2020 keine Beschränkungen für die Aufnahme mehr.
Die Kindertagesstätten vor Ort können nunmehr entscheiden, wie viele Kinder in den eingeschränkten Regelbetrieb aufgenommen werden. Sollten die Kapazitäten nicht für alle Kinder reichen, liegt es auch in der Hand der Einrichtung zu entscheiden, wer den Vorrang erhält.
„Wir haben bewusst keine Vorgaben gemacht, weil die Einrichtungen vor Ort am besten beurteilen können, wie das Ziel, für alle Kinder wieder eine Betreuung zu erhalten, erreicht werden kann“, so Hartmut Heinen, Erster Kreisrat des Landkreises Vechta.
„Zusammen mit unseren Spitzenverbänden haben wir darauf hingewirkt, dass den Kindertagesstätten mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiraum ermöglicht wird“, fügte Manuela Honkomp, Bürgermeisterin der Gemeinde Steinfeld hinzu. “Dennoch ist uns bewusst, dass der Spagat zwischen einer dem Regelbetrieb nahe kommenden Betreuung und den einzuhaltenden Hygienevorgaben für alle Beteiligten in den Einrichtungen eine große Herausforderung ist.“
So wurde beispielsweise die Größenbeschränkung der Gruppen aufgehoben. Inwieweit auch die Möglichkeit zusätzliches Personal einsetzen zu können eine weitere Erleichterung zur Umsetzung des eingeschränkten Regelbetriebes bringt, bleibt abzuwarten. Zu guter Letzt schafft auch der angepasste Rahmenhygieneplan weitere Freiräume. So ist die durchgehende Betreuung der Gruppen durch ein und dieselben MitarbeiterInnen unter Beachtung der Hygienevorschriften grundsätzlich nicht mehr ausgeschlossen, Funktions- und Gemeinschaftsräume dürfen zeitversetzt von verschiedenen Gruppen genutzt werden und auch Bewegungsaktivitäten in geschlossenen Räumen können wieder stattfinden.
„Es ist uns bewusst, dass der eingeschränkte Regelbetrieb eine große Herausforderung für alle Kindertagesstätten ist. Wir denken aber auch, dass die Einrichtungen innerhalb des vorhandenen Rahmens mit viel Kreativität sowohl dem Infektionsschutz als auch den berechtigten Anliegen der Eltern gerecht werden sagte Sandra Sollmann“, Erste Stadträtin der Stadt Vechta.
„Mit dem Übergang in den eingeschränkten Regelbetrieb kommen wir einen großen Schritt zurück in die Betreuungsnormalität. Wir danken allen Eltern für das gegenüber den Kindertagesstätten und den Verwaltungen entgegengebrachte Verständnis für die notwendigen Beschränkungen, ergänzte Bürgermeister Tobias Averbeck.“
„Abschließend ist es uns ein besonderes Anliegen, auf die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln hinzuweisen. Es liegt an jedem Einzelnen, das Infektionsgeschehen möglichst gering zu halten und damit erneute Beschränkungen zu vermeiden, fügte der Erste Kreisrat Hartmut Heinen zu.“